Es mag wohl zu der Zeit gewesen sein, als der Frankenkaiser Karl der Große sich anschickte, die tapferen Kämpfer der Sachsen, die Wigbolde oder Wicbolde, zu unterwerfen.
Der Ausdruck Wigbold leitet sich her von den altsächsischen Worten „wig“, was Streit oder Kampf bedeutet, und „bold“, das heißt tapfer.
Von den Sachsen wurden im heutigen Südwestfalen verschiedene Wallburgen angelegt, so die Nölkenburg auf dem Sundern bei Plettenberg, die die Bewohner des Dorfes Ohle vor Übergriffen Kaiser Karls schützen sollten.
Im näheren und weiteren Umfeld dieser Fliehburgen kam es häufig zu blutigen Kämpfen.
Auf den Höhen links der Lenne in der Nähe des heutigen Städtchens Altena, das damals noch namenlos, menschenleer und wüst war, wohnten die Wigbolde in einem Dorf (Werder), das Wigboldiswerder genannt wurde.
Auf dem gegenüberliegenden Berg nördlich der Lenne gibt es eine Hochebene, die wiederholt Schauplatz der Kämpfe zwischen den Franken und den Sachsen war.
Die Sachsenkriege endeten vor mehr als 1.200 Jahren, der Berg über der Lenne aber, auf dem die Hochebene liegt, hat die sächsische Bezeichnung „Wigsberg“ – also Streitberg – behalten.
Nach Jahrhunderten, in denen die Menschen nur die gesprochene Bezeichnung des Berges kannten und nicht mehr den Sinn, änderte sich die Schreibweise in „Wixberg“.
Und Wigboldiswerder wurde zu "Wiblingwerde".
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